RotFuchs 204 – Januar 2015

BRD bekennt sich zur Hymne
des Chauvinismus

Dr. Ulrich Sommerfeld

Die Melodie der BRD-Hymne wurde von Joseph Haydn 1796/97 in Wien als Kaiserhymne komponiert. Den Text schrieb August Heinrich Hoffmann von Fallersleben im Jahre 1841 als „Lied der Deutschen“.

Am 10. August 1922 erklärte Reichspräsident Friedrich Ebert (SPD) alle drei Strophen zur Nationalhymne der Weimarer Republik. Bei August Bebel gebliebene redliche Sozialdemokraten wandten sich gegen den Text, der von ihnen nicht ohne Grund als Aufforderung zur Revanche für die Niederlage im Ersten Weltkrieg betrachtet wurde. Nach der Machtauslieferung an die Hitlerfaschisten trat genau das ein.  Dieser Tatsache war sich Bundeskanzler Konrad Adenauer (CDU) durchaus bewußt, als er 1952 gemeinsam mit Bundespräsident Theodor Heuss (FDP) die dritte Strophe des Deutschlandliedes als BRD-Nationalhymne durchsetzte. Auch SPD-Vorsitzender Kurt Schumacher unterstützte trotz eigener bitterer Erfahrungen mit dem Faschismus den Vorschlag. Heuss war 1933 Reichstagsabgeordneter der Deutschen Demokratischen Partei/Deutsche Staatspartei, die wie die Deutsche Zentrumspartei, der Adenauer angehörte, am 23. März 1933 dem berüchtigten „Ermächtigungsgesetz“ zur Legitimierung der Gewaltherrschaft Hitlers zustimmte.

Im Zeichen dieser Hymne, die meist zusammen mit dem Horst-Wessel-Lied der SA gesungen wurde, brach das faschistische Deutschland den Millionen Menschenleben fordernden Zweiten Weltkrieg vom Zaun.

Neues Deutschland-Lied

Kriege, Kriege überall
Marschmusik, Trompetenschall,
deutsche Rüstung liefert gut,
Geld fließt stets für fremdes Blut.

Daß man gern läßt Säbel blitzen,
kennt man schon vom Alten Fritzen.
Ja, wir sind jetzt wieder wer.
Mit dem starken Bundesheer
kommt man in die weite Welt,
kehrt oft heim als toter Held.
All das nennt man VATERLAND.
Auch als Deutschland wohlbekannt.

Eva Ruppert