RotFuchs 214 – November 2015

Der Weltfriedensrat
hat die Zeiten überdauert

RotFuchs-Redaktion

Der Ende der 40er / Anfang der 50er Jahre des vorigen Jahrhunderts gegründete und gleich mit zwei bedeutenden Kongressen in Paris und Warschau hervorgetretene Welt­friedensrat spielte unter Führung so bedeutender Persönlichkeiten wie der Professoren Frederic Joliot-Curie (Frank­reich) und John Bernal (Großbritannien) sowie des Inders Romesh Chandra jahr­zehntelang eine führende Rolle in der internationalen Bewegung gegen Kriege und Kriegsgefahren. Sein Büro befand sich in der finnischen Hauptstadt Helsinki, als durch den sich abzeichnenden Untergang der Sowjetunion und den Sieg der Konter­revolution in mit ihr verbundenen sozialistischen Staaten Europas und Asiens ein wichtiger Unterstützungspfeiler wegbrach. Während das Büro des WFR nach Athen verlegt werden konnte, unternahmen zunächst vor allem die Friedensbewegungen Frankreichs, Portugals und Griechenlands große Anstrengungen, die traditionsreiche Institution am Leben zu erhalten. Später spielten dann gleichgesinnte Kräfte latein­amerikanischer Länder eine maßgebliche Rolle bei der weiteren Stabilisierung der Bewegung.

In einer Selbstdarstellung (www.wpc-in.org) bezeichnet sich der WFR als antiimperia­listische, demokratische und unabhängige internationale Bewegung. Er ist im Lager der Weltfriedenskräfte fest verankert und handelt in Zusammenarbeit mit anderen nationalen und internationalen Organisationen. Der WFR ist die größte globale Friedensstruktur und stützt sich auf eine organisierte Anhängerschaft in mehr als 100 Ländern.