RotFuchs 221 – Juni 2016

Konstantin Wecker ruft zum Widerstand

RotFuchs-Redaktion

Gemeinsam mit den kommunistischen Parteien aus den Niederlanden, Belgien und Luxemburg beteiligte sich die DKP an einer 20wöchigen Dauermahnwache in Büchel (Rheinland-Pfalz) gegen die Lagerung und Modernisierung der US-Atomwaffen. Die Mahnwache wurde tageweise von verschiedenen Gruppen der Friedensbewegung, darunter Gruppen der DFG-VK, des IPPNW und örtlichen Friedensinitiativen abgesichert. Die DKP übernahm mit ihren Schwesterparteien den Zeitraum vom 25. bis 28. Mai. Für ein Konzert am 28. Mai hatten sie auch den Liedermacher Konstantin Wecker eingeladen. Er mußte leider absagen, schickte aber ein Grußwort, in dem es u. a. heißt:

„Dem ,Bulletin of the Atomic Scientists‘ zufolge verfügen die USA über mehr als 4700 aktive Atomsprengköpfe. Die U.S. Navy hat 14 atomgetriebene U-Boote mit Nuklearwaffen bestückt. Wenn auch nur eines von ihnen seine 24 Trident-Raketen abschießen würde, könnten damit alle Großstädte eines Landes dem Erdboden gleichgemacht werden. Millionen Menschen würden sterben, ein nuklearer Winter würde ausbrechen, der eine weltweite Hungerkatastrophe auslösen würde.

Aber dieses ungeheure Potential reicht den USA offenbar immer noch nicht aus. Nach Plänen der Obama-Regierung sollen in den nächsten 30 Jahren für die ,Modernisierung‘ des Nuklearwaffenarsenals bis zu einer Billion Dollar ausgegeben werden. (,Le Monde diplomatique‘) Wie erklärt sich dieser Drang, immer neue Atomwaffensysteme zu finanzieren? Es ist die Gier der Atomwaffenindustrie, und es geht um exorbitante Gewinne.“

Gegen diesen uns alle bedrohenden Wahnsinn müsse Widerstand geleistet werden, von jedem „auf seine Weise, in seinem Bereich, mit seinen Möglichkeiten“.