RotFuchs 214 – November 2015

Unsere politische Heimat bewahren –
den „RotFuchs“ erhalten!

Klaus Steiniger

Liebe Leserinnen und Leser des RF! Es ist wieder soweit, daß wir – wie immer im Monat vor Weihnachten – an Eure Türen klopfen müssen, weil das Geld in unserer Kasse nicht mehr so klingelt, wie das dank Eurer solidarischen Unterstützung in den vorausgegangenen drei Quartalen der Fall war.

„Seit langem beziehe ich den ‚RotFuchs‘ und bin ganz stolz darauf, daß es Euch gibt“, schrieb Gerhard Kmoch aus Aachen an die Redaktion. Wir haben ihm, wie Tausenden und aber Tausenden zuvor in unseren Leserbriefspalten das Wort erteilt.

Zur Sache: Ihr wißt ja, daß wir keine Mäzene besitzen und – allen wirklich Linken offenstehend – auch bei keiner Partei angebunden sind. Doch wir müssen Monat für Monat etwa 15 000 Euro – ganz überwiegend für Druck und Versand – auf den Tisch legen. Einen solchen Betrag regelmäßig aufzubringen, ist ein wahres Husarenstück! Euer Husarenstück, liebe Leser!

Warum aber findet der „RotFuchs“ – nun schon seit Jahren die auflagenstärkste marxistische Monatsschrift in deutscher Sprache – einen solchen Widerhall? Wie ist es zu erklären, daß sich dieses ebenso prinzipienfeste wie unsektiererische Blatt immer neue Leserschichten zu erschließen vermag? Bekanntlich kommt zu Zehntau­senden Beziehern und Mitlesern der Printausgabe auch noch jene Riesenschar, die uns im Internet begegnet. Seit Oktober wird dieser Teil der Leser die komplette Neugestaltung der Homepage wahrgenommen haben.

Unter den am RF unmittelbar Beteiligten – von den Autoren, den Grafikern und der Redaktion über die in Gestaltung und Vertrieb Mitwirkenden bis zu den Kampf­gefährten in über 30 RF-Regionalgruppen – befinden sich Ältere und Alte, Jüngere und Junge. Sie sind Kommunisten und Sozialisten mit und ohne Parteibuch, Arbeiter und Angestellte, Schüler und Studenten, christliche Weggefährten und Freunde aus früheren DDR-Blockparteien, aber auch linke Sozialdemokraten wie der unablässig um die Erweiterung seines gesellschaftspolitischen Wissens ringende niederbayeri­sche Gewerkschafter Johann Weber. Unter unseren Lesern fehlt es auch nicht an fair gesonnenen Andersdenkenden, denen unser Respekt gehört.

Wir wissen, daß wohl die meisten unserer Stammleser, darunter ungezählte Genossinnen und Genossen aus der Partei Die Linke, dem RF in stürmischen und schweren Tagen deshalb treu geblieben sind, weil sie ihn als ihre anderswo inzwischen oft genug vermißte politische Heimat betrachten. Auch nicht wenige Leser im Westen wie im Ausland teilen diese Meinung.

Doch ohne Umschweife oder taktisches Hakenschlagen sei im Klartext gesagt: Unser RF muß mit Engagement und Klugheit, aber auch mit Klauen und Zähnen verteidigt werden. Dazu gehören die notwendigen finanziellen Voraussetzungen, wobei wir nicht zu Hilfsappellen nach dem Motto „Wir brauchen Geld!“ neigen. Unsere Karten liegen offen auf dem Tisch. Wenn wir auch das 19. Jahr des Erscheinens unserer gemein­samen Zeitschrift überstehen wollen – und das möchten wir –, dann bedarf der RF mehr denn je auch Eurer materiellen Solidarität.

Mit Kummer verzeichnen wir die Tatsache, daß sich die Reihen unserer kampfer­probten Genossen in letzter Zeit weiter gelichtet haben. Viele von ihnen mußten sich aus Alters- und Krankheitsgründen zurückziehen, andere hat der Tod ereilt. Wir vermissen sie alle schmerzlich. Jene, welche das können, müssen jetzt für sie einspringen, nicht zuletzt auch die Leser der Internet-Ausgabe, für die eine freiwillige Spende oftmals bereits eine Sache der Ehre ist.

Liebe Freunde und Weggefährten! Damit unser aller „RotFuchs“ auch weiter zum Verdruß der Gegner und zur Freude der auf unserer Seite Kämpfenden durch das Revier schnüren kann und Eure politische Heimat bewahrt bleibt, laßt uns auch fortan bitte nicht im Regen stehen.