RotFuchs 228 – Januar 2017

Comandante Fidel Castro – presente!
¡Hasta la victoria siempre!

RotFuchs-Redaktion

Mit großem Schmerz haben wir die Nachricht vom Ableben des Comandante Fidel Castro erhalten. Wir reihen uns ein in die Millionen, die ihr Beileid ausdrücken. An die Familienangehörigen von Fidel, an seine engsten Vertrauten und Freunde, an seine Partei, an sein Volk, an alle, die das Privileg gehabt haben, ihn kennenzulernen, und alle, die sich in aller Welt durch seine Ideen, sein Beispiel und seine Standhaftigkeit inspirieren ließen: Wir sagen Euch, daß wir bei Euch sind! Wir verspüren den gleichen Schmerz auf der anderen Seite des Atlantiks, im alten Europa, das sich ebenfalls verneigt vor diesem großen Genossen und Menschen, der seinen Platz in der Geschichte der Menschheit hat.

In den neunzig Jahren seines Lebens ist viel über Fidels Werk gesagt worden, und man wird in der Zukunft über dieses Werk reden. Unabhängig davon, was die Medien sagen, hat die Geschichte Fidel bereits freigesprochen – es ist nicht erforderlich, daß Politiker oder Medien sein Werk absegnen.

Die Bedeutung der Kubanischen Revolution ist in erster Linie sozialer Art: Sie hat in den 60er-Jahren die Arbeiterklasse, die Bauern, die Ausgebeuteten an die Macht gebracht. Sie war in jener Zeit der Startpunkt für Aufstandsbewegungen in Lateinamerika und Afrika. Aber die Kubanische Revolution zeichnet sich auch dadurch aus, die Niederlage des Sozialismus in Europa und der UdSSR überlebt und sich der Attacken des US-Imperialismus und der kriminellen Blockade widersetzt zu haben. Trotz aller Widrigkeiten konnte Kuba, mit der PCC und Fidel an ihrer Spitze, durch die Sonderperiode kommen und ist heute stärker als vor zwanzig Jahren. Dank Fidels, Raúls und der Kommunistischen Partei Kubas hat die Revolution eine gesellschaftliche Gleichheit gebracht, die nur möglich ist im Sozialismus. Das ist der Platz dieser Revolution und Fidel Castros in der Geschichte des 20. Jahrhunderts.

Und Kuba hat 1991/92 nicht einfach Halt gemacht: Der Genosse Fidel brachte Kuba und sein Volk vom 20. in das 21. Jahrhundert. Der Platz Kubas heute ist weiterhin einer des Internationalismus. Die Befreiung verschiedener afrikanischer Länder, aber auch die kubanische Hilfe im medizinischen, humanitären und gesundheitlichen Bereich in so vielen Regionen der Welt ist ein Akt der Zärtlichkeit, die, wie wir wissen, die internationalistische Solidarität ist.

Die Deutsche Kommunistische Partei verneigt sich vor Fidel Castro, der für uns ein Beispiel war, ist und sein wird. Wir sagen tausendmal: Fidel presente!

Es lebe die internationale Solidarität! Es lebe die Kubanische Revolution! Es lebe Fidel!

Patrik Köbele (Vorsitzender der DKP)

Der russische Präsident Wladimir Putin hat dem Volk, der Regierung Kubas und Raúl Castro kondoliert. „Ich drücke Ihnen und dem Volk von Kuba mein tiefstes Beileid zum Tod des Revolutionsführers und Ihres Bruders Fidel Castro aus. Der Name dieses hervorragenden Politikers gilt zu Recht als Symbol einer Epoche in der jüngsten Zeitgeschichte. Das von ihm und seinen Mitstreitern aufgebaute freie und unabhängige Kuba ist zu einem einflußreichen Mitglied der internationalen Gesellschaft geworden, das viele Länder und Völker begeistert“, heißt es im Telegramm des russischen Präsidenten.

Chinas Staatschef und Generalsekretär der Kommunistischen Partei Xi Jinping hat in einem Telegramm an den Ersten Sekretär des Zentralkomitees der PCC, Raul Castro, der Familie von Fidel Castro im Namen des chinesischen Volkes, der Regierung und der KP sein Beileid übermittelt.

Xi Jinping betonte in seinem Beileidstelegramm, daß Fidel Castro als Gründer der Kommunistischen Partei Kubas und Begründer des Sozialismus im Land „ein großer Anführer des kubanischen Volkes“ gewesen sei. „Das chinesische Volk hat einen guten und wahrhaftigen Genossen verloren. Genosse Castro wird immer weiterleben“, erklärte Jinping. Er habe all seine Kräfte im Kampf für die Befreiung des kubanischen Volkes, die Verteidigung der nationalen Souveränität und den Aufbau des Sozialismus gegeben. „Castro hat dem kubanischen Volk und der weltweiten Entwicklung des Sozialismus einen unsterblichen historischen Dienst erwiesen.“

Rafael Correa (Präsident Ecuadors):  Fidel lebt weiter in den Gesichtern der Kinder, die zur Schule gehen, in denen der Kranken, die ihr Leben retten, in denen der Arbeiter, die die Früchte ihrer Arbeit ernten. Sein Kampf geht weiter in den Anstrengungen jedes jungen Idealisten, der sich daranmacht, die Welt zu verändern.

Auf dem am meisten ungleichen Kontinent des Planeten hast du uns das einzige Land hinterlassen, in dem es keine unterernährten Kinder gibt, in dem die höchste Lebenserwartung herrscht, in dem 100 Prozent zur Schule gehen und kein Kind auf der Straße lebt.

Es ist reine Verlogenheit, über Erfolg oder Scheitern des kubanischen Wirtschaftsmodells zu diskutieren, ohne von der mehr als 50 Jahre dauernden verbrecherischen Blockade zu sprechen. Angesichts einer solchen Blockade würde jedes kapitalistische Land in Lateinamerika in wenigen Monaten zusammenbrechen. …

Kuba wird voranschreiten durch seine revolutionären Prinzipien, durch seine außerordentlichen menschlichen Talente, aber auch, weil der Widerstand Bestandteil seiner Kultur ist, und mit dem Beispiel Fidels wird das kubanische Volk niemals erlauben, daß sein Land wieder zur Kolonie eines Imperiums wird.

Danke, Fidel! Die Mehrheit liebte dich leidenschaftlich, eine Minderheit haßte dich, aber niemand konnte dich ignorieren. Manche Kämpfer werden im Alter von ihren härtesten Widersachern akzeptiert, weil sie nicht mehr gefährlich sind. Du aber hattest nicht einmal diese Ruhe, denn bis zuletzt gab es kein Prinzip, das dein klares Wort und dein leuchtender Geist nicht verteidigten, keine Wahrheit, die nicht ausgesprochen wurde, kein Verbrechen, das nicht angeprangert wurde.

1959

1961

1971

1979

2006