RotFuchs 189 – Oktober 2013

Erdogan läßt türkische Kommunisten jagen

RotFuchs-Redaktion

Im Rahmen seiner brutalen Abrechnung mit Aktivisten und Teilnehmern der jüngsten Massenproteste auf dem Istanbuler Taksim-Platz, in Ankara und weiteren Städten der Türkei konzentriert sich die Geheimpolizei des islamistischen Faschisierers Erdogan einmal mehr auf brutalen Terror gegen die kampferprobte TKP 1920. Vielerorts wurden Führer und Mitglieder der Partei des Nationaldichters Nazim Hikmet (unser Bild) willkürlich festgenommen. Unter den in die Gefängnisse der Diktatur Verschleppten befinden sich das Mitglied des Zentralen Exekutivkomitees Erkan Bas und der Istanbuler TKP-Provinzvorsitzende Kamil Tekerek. Auch andere prominente Persönlichkeiten der gegen die brutale Gewaltherrschaft Erdogans aufbegehrenden Bewegung, darunter das Mitglied der Taksim-Solidaritätsplattform Mücella Yapici und der Generalsekretär der Istanbuler Ärztekammer Ali Çerkezoglu sowie Funktionäre des Verbandes der im öffentlichen Sektor Beschäftigten und der Vereinigung Fortschrittlicher Gewerkschaften, befinden sich unter den in Erdogans Kerkern Gepeinigten.

Die sich auf Roten-Jagd konzentrierenden Machthaber der Türkei begründen ihre jüngsten Gewaltakte gegen Kommunisten damit, deren Partei sei der Drahtzieher hinter den als Zusammenrottung verunglimpften Demonstrationen auf dem Taksim-Platz gewesen. Der Diktatur dienstbare Fernsehkommentatoren streuten sogar die Behauptung aus, „kommunistische Aufrührer“ hätten einen ursprünglich friedlichen Protest „in gewalttätige Attacken zur Zerstörung der sozialen Ordnung“ münden lassen.

In der ägyptischen Zeitung „Al-Ahram Weekly“ verstieg sich der türkische TV-Kommentator Aylin Kocaman zu der Behauptung, die Istanbuler Demonstranten hätten nur deshalb solchen Zulauf von jungen Leuten erhalten, weil deren „Indoktrination gegen die kommunistische Gefahr“ unzureichend gewesen sei.

RF, gestützt auf „People’s World“, New York