RotFuchs 205 – Februar 2015

Erinnern an Gestern –
Erschrecken vor dem Heute

RotFuchs-Redaktion

Die vom neuen NATO-Generalsekretär Stoltenberg – den Platz, den zuvor der scharf rechtslastige Däne Rasmussen innehatte, nimmt jetzt ein norwegischer Sozialdemokrat ein – in Auftrag gegebene Formierung einer 4000 Mann starken zusätzlichen Eingreiftruppe des imperialistischen Kriegspaktes läßt in Europa einmal mehr die Alarmglocken läuten: Das Interventionskorps für „besondere Fälle“ soll in Polen und den baltischen Staaten – drei früheren Sowjetrepubliken – stationiert werden. Mit anderen Worten: Es handelt sich um eine explizit gegen Rußland gerichtete Drohgebärde.

Die neue Formation für rasches und dreistes Zuschlagen soll überwiegend aus Angehörigen der Bundeswehr bestehen. Diese besitzen ja inzwischen nicht nur hinreichend moderne Kampferfahrung von den NATO-Kriegsschauplätzen Jugoslawien und Afghanistan, sondern können sich auch auf weit in das 19. Jahrhundert zurückreichende „Traditionen des Waffenhandwerks“ in Deutschland berufen. Zu ihnen gehört neben Triumphgebrüll zweifellos auch der Geschmack der Niederlage – die bedingungslose Kapitulation des vor allem von der Roten Armee niedergeworfenen faschistischen deutschen Mörderstaates.