RotFuchs 202 – November 2014

Es geht „um die Wurscht“

Klaus Steiniger

Am unverkennbaren Erfolg des RF – der auflagenstärksten marxistischen Monatsschrift in deutscher Sprache – sind viele Genossinnen und Genossen aus Redaktion, Vertrieb und Regionalgruppen beteiligt. In unserer Nr. 200 wurde bereits reichlich Lorbeer verteilt. Die Tatsache, daß der RF das eigene Land fest im Blick hat und zugleich das Geschehen in aller Welt aufmerksam verfolgt, hat uns zu einem gewissen Prestige verholfen.

Doch die wohl wichtigste Tat sollte mit Nachdruck benannt werden: Wenn der als Tribüne für Kommunisten und Sozialisten in Deutschland entstandene und sich inzwischen einem breiten Spektrum sehr unterschiedlicher Weggefährten öffnende RF fast 17 Jahre schuldenfrei geblieben ist, verdankt er das seinen Lesern. Ihr entscheidender Beitrag besteht darin, daß sie den keiner politischen Partei zuzuordnenden, aber zutiefst parteilichen RF durch ihre freiwilligen Spenden die ganze Zeit am Leben gehalten haben. Wir wären froh, wenn neben den Beziehern auch immer mehr Internetleser, die dazu in der Lage sind, etwas stärker mit in die Speichen greifen würden.

In der Vergangenheit haben wir unsere Genossen und Freunde stets im November darum gebeten, beim Erwerb des nicht für alle erschwinglichen „Weihnachtsbratens“ eine symbolische Gänsekeule für den roten Fuchs mit in den Einkaufswagen zu legen. Um das zu erleichtern, fügen wir auch dieser Ausgabe einen Überweisungsschein bei.

Die Situation hat sich durch den Tod nicht weniger spendabler „Mäzene“ stark verändert. Wir pfeifen zwar nicht auf dem letzten Loch, wie sich das einige wünschen würden, müssen jedoch im 4. Quartal den Gürtel deutlich enger schnüren und unsere Reserven angreifen. Diese sind nur deshalb verfügbar, weil sämtliche Autoren honorarfrei arbeiten und auch keinerlei Gehälter zu bezahlen sind.

Wir bitten Euch daher nicht um die traditionelle „Gänsekeule“. Diesmal geht es „um die Wurscht“, wie die Berliner sagen.

Der „RotFuchs“ möchte, daß seine Mitstreiter stets den aktuellen Stand der Dinge erfahren, wobei er sich dessen gewiß ist, daß sie ihn auch diesmal – Hand aufs Herz! – nicht im Stich lassen werden.

Es versteht sich, daß jene unter den Beziehern, welche selbst in Bedrängnis sind und deshalb nicht mithalten können, auch in Zukunft mit dem RF bedacht werden.

Herzliche Grüße aus dem „RotFuchs“-Kessel!

Im Namen eines großen Kollektivs:

Euer Klaus Steiniger