RotFuchs 205 – Februar 2015

Leserbriefe

RotFuchs-Redaktion

Als Dresdner muß man sich schämen, daß sich jeden Montag mehr Menschen an den hier stattfindenden PEGIDA-Aufmärschen beteiligen. Bewußt oder unbewußt beziehen sie damit ausländerfeindliche, rechtspopulistische Positionen, die den Nazis und der AfD den Boden bereiten sowie Hooligans und extremistische Gruppierungen anziehen. Scheinheilig wird von führenden Politikern das Recht auf Meinungsfreiheit als höchstes Gut der Demokratie beschworen, während man Bestimmungen des Grundgesetzes wie die Unantastbarkeit der menschlichen Würde und der Religionsfreiheit mißachtet. Mit ihrer rußlandfeindlichen Politik, der Verächtlichmachung von Bulgaren und Rumänen sowie der Maut für Ausländer leisten sie PEGIDA und verwandten Kräften Vorschub bei der Volksverhetzung.

Prof. Dr. Harry Conrad, Dresden

Genozid – oder Völkermord – ist der in diesem Falle pseudojuristische Begriff, unter dem sowjetische Widerstandskämpfer aus der Zeit der Naziokkupation des Baltikums vor Gerichte zitiert wurden. Der 86jährige Wasili Kononow wurde für angeblich von ihm begangene Kriegsverbrechen zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt. 1941 hatte er sich den Partisanen angeschlossen, die im Laufe des Krieges den Faschisten beträchtliche Verluste zufügten. Ein anderer Kriegsveteran, der 84jährige Michail Farbtuch, war ein sowjetischer Staatsanwalt gewesen. Er wurde aus seiner Wohnung auf einer Bahre ins Gefängnis gebracht, wo er eine fünfjährige Freiheitsstrafe verbüßen muß. In beiden Fällen stützte sich die Anklage auf den Begriff „Genozid am lettischen Volk“. Wer würde britische Bomberpiloten, die Wuppertal, Hamburg oder Dresden in Schutt und Asche legten, des Genozids an der deutschen Zivilbevölkerung anklagen?

In Riga scheint man vergessen zu haben, daß der Feind im Zweiten Weltkrieg nicht die Sowjetunion, sondern Nazideutschland war. Der Sieg kostete 28 Millionen Menschen das Leben, von den schweren Verwüstungen großer Landesteile ganz zu schweigen.

Das russische Außenministerium stellte fest, Michail Farbtuch habe nach der damals gültigen Rechtsprechung der UdSSR korrekt gehandelt und sei ein Opfer des „historischen Revanchismus“, der sich gegen die sowjetische Oberhoheit im Baltikum zwischen 1940 und 1991 richtet. Weitere Antifaschisten sollen vor Gericht gezerrt werden, während Mitglieder der lettischen Waffen-SS durch die Straßen Rigas paradieren und als „Kriegsteilnehmer“ bundesdeutsche Pensionen erhalten.

Dr. Vera Butler, Melbourne

„Nach Anruf – Morddrohung“. So lautete der Titel einer WDR-Sendung im vergangenen Dezember. Geschildert wurde das Schicksal afghanischer Familien, deren männliche Mitglieder den bundesdeutschen Besatzern während des zwölf Jahre andauernden Krieges am Hindukusch als „Hiwis“ gedient hatten. Wie in historisch vergleichbaren Fällen geschehen, werden solche „Helfer“ von ihren „Arbeitgebern“ nach deren Rückzug wie heiße Kartoffeln fallengelassen.

Der Angriff auf ein anderes Land stellt einen räuberischen Feldzug dar, der von den meisten Bewohnern aus gutem Grund als ein zutiefst feindlicher Akt wahrgenommen wird. Dementsprechend ist auch ihre Einstellung gegenüber Landsleuten, die den Räubern bei deren Tun geholfen haben. Daß diese sich auch aus materieller Not zu einem solchen „Bärendienst“ entschlossen haben könnten, blieb in der erwähnten Reportage außer Betracht.

Während die abziehenden Besatzer ihr Pseudo-Image als untadelige Brunnenbauer und Gründer von Mädchenschulen zu bewahren trachten, haben die abservierten „Hiwis“ der Bundeswehr keine rosigen Perspektiven. Daher versuchen viele, ein Visum in jenes Land zu erhalten, für welches sie jahrelang ihren Kopf hingehalten haben. Doch die Möchtegern-Ausreisenden schweben in einem Zustand permanenter Angst und müssen mit dem Schlimmsten rechnen. Ein Teil von ihnen hat es aber trotz aller bürokratischen Hindernisse geschafft und ist in das Land der Dienstherren vorgedrungen, um dort diskriminiert zu werden. Das Fazit eines „Hiwis“ lautet daher: Wäre uns damals bewußt gewesen, wie alles abläuft, dann hätten wir uns nicht an fremde Eindringlinge verkauft.

Dr. Günther Freudenberg, Bernburg

Den Anregungen von Bundespräsident Gauck folgend hat die NATO der Bundeswehr eine zentrale Rolle im Rahmen einer neuen Sondereingreiftruppe zugewiesen. Ab sofort soll Frau von der Leyens Truppe den Russen wieder einmal so richtig Angst einjagen. Man stelle sich vor, Bundeswehrsoldaten stünden in der Ostukraine Putins Armee gegenüber. Hatten wir das nicht schon?

Die neue Rolle der BRD in Europa beflügelt Revanchisten und Militaristen im Lande und läßt sie wieder von einem Großdeutschland träumen. Will man dem Widerstand entgegensetzen, muß man den Mut haben, gegen den Strom zu schwimmen. Das betrifft auch die DDR. Unser Standpunkt zum untergegangenen ersten deutschen Staat, in dem die Ausbeutung abgeschafft war, ist nicht verhandelbar. Wir bleiben dabei: Die DDR war das bessere Deutschland, auch wenn sie eine Reihe von gravierenden Mängeln besaß, die letztlich zum Exitus beitrugen.

Klaus Steinigers klare Aussagen im „Weser-Kurier“ zu dieser Thematik kann ich nur unterstützen. Die von dem Bremer Interviewer aus den Antworten herausgefilterten Überschriften entsprechen der Wahrheit.

Hans-Peter Ackermann, Oberviechtach (Bayern)

Ein kalter Schauer lief mir über den Rücken, als ich die Nachricht vom Aufbau einer zusätzlichen Schnellen Eingreiftruppe unter maßgeblicher Mitwirkung der Bundeswehr vernahm. Die Stoßrichtung ist eindeutig: Es geht gen Osten. Das ist nichts Neues. So verlief schon einmal der Ritt der faschistischen deutschen Wehrmacht. Wie mag polnischen und russischen Menschen bei einer solchen Nachricht zumute sein?

Marianne Wuschko, Hoyerswerda

Einige Gedanken zum Leitartikel der Januar-Ausgabe. Auf dem Sonderparteitag im Dezember 1989 trennte sich die neue Führung mit dem Beschluß über die Auflösung der Parteiorganisationen in den Betrieben bereits von der Arbeiterklasse und damit von marxistischen Grundlagen. Getarnt wurde das Vorgehen noch mit dem Stalinismus-Begriff.

Die „Verbesserer“ des Sozialismus hatten keine Konzepte zum Erhalt der DDR. Sie konzentrierten sich bereits darauf, als linke Formation in der bürgerlichen Parteienlandschaft der Bundesrepublik „anzukommen“. Die Rede Gysis zum 60. Jahrestag der Gründung Israels markiert einen weiteren Höhepunkt in der Abkehr von sozialistischen Inhalten und internationaler Solidarität.

Einige Führungskräfte der Linken jubelten am 25. Jahrestag des „Mauerfalls“ mit, obwohl der Untergang der sozialistischen Staaten Europas als größte Niederlage der linken Kräfte im kontinentalen Maßstab, zugleich aber auch mit negativen Auswirkungen auf den gesamten Erdball zu betrachten ist.

Horst Neumann, Bad Kleinen

Ulrich Guhl gebührt Dank für seinen Beitrag im RF 203 über die „Helden“ der KgU. Diese Organisation hat neben dem „Untersuchungsausschuß freiheitlicher Juristen“ in den 50er Jahren eine besonders üble Rolle im Kampf gegen die DDR gespielt. Durch Überläufer wurde 1952 bekannt, daß die KgU beabsichtigte, DDR-Anwalt Friedrich Karl Kaul beim Verlassen des Moabiter Gerichts zu überfallen und im Grunewald zu mißhandeln.

Rechtsanwalt Ralph Dobrawa, Gotha

Ich möchte mich auf den Leserbrief von Niki Müller im RF 201 beziehen. Sein Thema ist die braune Vergangenheit Schleswig-Holsteins. Beim Lesen der interessanten Zuschrift erinnerte ich mich an Churchills „Operation Unthinkable“ – einen unter Führung von drei US-Generalen mit Patton an der Spitze ausgearbeiteten Plan, am 1. Juli 1945 einen neuen Krieg gegen die Sowjetunion zu beginnen.

Die britische Armee hatte damals etwa 15 Divisionen der faschistischen Wehrmacht in Süd-Dänemark und Schleswig-Holstein interniert. Aus den rund 100 000 dort gefangenen Offizieren, Unteroffizieren und Soldaten sollten 10 bis 12 Divisionen neu aufgestellt und gemeinsam mit weiteren 110 Divisionen der USA, Großbritanniens, Kanadas, Frankreichs und anderer Staaten gegen die Rote Armee in Marsch gesetzt werden.

Der Plan wurde letztlich verworfen, weil der britische Generalstab ihn als undurchführbar einstufte. Die damals formulierte Stoßrichtung des geplanten Angriffs erinnert sehr an die aktuelle Lage: „Das übergeordnete politische Ziel ist es, Rußland den Willen der Vereinigten Staaten und des Britischen Empire aufzuzwingen.“

Manfred Kriegeskorte, Wiehl

Sicher habt Ihr es inzwischen selbst gemerkt: Der 9. Mai 1945 war in Moskau ein grandioser Feiertag mit Feuerwerk, Siegesfreude und Trauer in einem. Die Siegesparade, von der Euer Bild auf Seite 13 im RF 203 kündet, fand aber erst am 24. Juni statt. Dafür wurden die Paradetruppen mit neuen Uniformen ausgestattet.

Der deutsche Faschismus lag, gleichsam wie seine Standarten, vor nunmehr fast 70 Jahren auf dem regennassen Pflaster des Roten Platzes am Boden. Seine Ableger wucherten zuerst zaghaft. Heute haben sie schon Kniehöhe angenommen. Wann werden sie uns bis zum Halse stehen?

Die Genossenschaft der Unkrautbekämpfer wurde abgewickelt. Ähnlich klingende Vereine ducken sich, wenn sie ein Klampfen-Mann im Parlament beschimpft, weil er wütend ist, daß 1989/90 niemand an den Laternen aufgeknüpft wurde.

So ist auch das Erinnern an die Parade vom 24. Juni Anlaß, darüber nachzudenken, was aus dem teuer erkauften Sieg geworden ist.

Wolfgang Groschel, Cottbus

Dieser Tage fand in Moskau ein Plenum des ZK der KP der Russischen Föderation statt. Es stellte den Kommunisten die Aufgabe, aktiver unter der Arbeiterklasse zu wirken, damit sie sich als solche erkenne, den Kampf gegen den Kapitalismus aufnehme und für ihre politische Herrschaft kämpfe. Mit anderen Worten: Vor uns stehen ungefähr die gleichen Aufgaben, mit denen sich die SDAPR zu Beginn des 20. Jahrhunderts konfrontiert sah. Die Gorbatschow-Jelzin-Bande hat unser Land um 100 Jahre zurückgeworfen. Nun gilt es, von vorn zu beginnen.

Ich danke der Redaktion des „RotFuchs“ für die regelmäßige Übersendung jeder Ausgabe Ihrer wunderbaren Zeitschrift!

Alexander Koschewnikow, Jekaterinburg

Zu ihrem Pech haben westliche Börsensender kürzlich vermeldet, daß das South-Stream-Projekt von den Russen nicht aus Geldnot abgeblasen wurde. Man habe es nur auf Eis gelegt, weil der Westen dagegen war, daß russische Staatskonzerne nicht nur die Öl- und Gas-Lieferanten, sondern auch noch die Netzbetreiber sind und deshalb mit der neuen Pipeline im Westen ordentlich Kasse machen könnten. Gleichzeitig wurde bekanntgegeben, daß Rußland eine Leitung in die Türkei baut und China im großen Stil beliefert werden soll. Putin sorgt also für seine Russen! Doch Merkels und Gabriels Koalition sorgt nicht für die Deutschen. Durch die Sanktionen brechen kostbare Wirtschaftsbeziehungen für viele kleine und mittlere Unternehmen weg. So gehen Arbeitsplätze verloren.

Kornelia Mücksch, Schkeuditz

Nach 16 Jahren wurde ein historischer Sieg errungen. In Lateinamerika ist Obamas durch den Kurs der Normalisierung der zwischenstaatlichen Beziehungen mit Kuba bekundetes Fiasko der aggressiven Politik gegenüber der Insel der Freiheit mit Freude aufgenommen worden. Während die Kubaner die Rückkehr ihrer letzten drei kühnen Aufklärer feiern, weisen Politiker anderer Staaten auf die prinzipielle Bedeutung der getroffenen Entscheidung für den Kontinent, aber auch für Afrika, Asien und Europa hin. Man verhandelt nunmehr zunehmend auf gleicher Augenhöhe. So läßt sich Ekuador in ökologischen Fragen keine Vorschriften mehr von der BRD machen.

Daslelys Merino Torres, Kuba

Die Präsidenten Raul Castro und Barack Obama haben mit der Normalisierung der Beziehungen zwischen Kuba und den USA die Welt überrascht. Die seit über 50 Jahren verfolgte Politik der USA ist kläglich gescheitert. Warten wir’s ab, wie es weitergehen wird! Schon ist in Washington von der Absicht die Rede, einen „Wandel durch Annäherung“ herbeizuführen. Spätestens nach der Amtszeit Raul Castros werden die USA alles unternehmen, um den Sozialismus auf Kuba zu kippen.

Joachim Spitzner, Leipzig

Ich begreife nicht, daß es in unserer Partei Die Linke Abgeordnete gibt, die Kriegs- und Auslandseinsätze der Bundeswehr absegnen. Das ist Mitgliedern einer Friedenspartei unwürdig. Sollten diese Abgeordneten ihr Mandat weiterhin dazu mißbrauchen, solche Einsätze zu befürworten, werde ich ihnen mein Vertrauen entziehen.

Erna Ziegler, Chemnitz

Die bürgerlichen Medien haben sich bereits auf die nächsten „Großereignisse“ eingeschossen: den 70. Jahrestag der Befreiung und die 25. Wiederkehr des Tages der Annexion der DDR durch die BRD. Die feindliche Übernahme der NVA und der Grenztruppen durch Bundeswehr und Bundesgrenzschutz war damit verbunden.

Zum 70. Jahrestag der Befreiung und des Sieges habe ich dem früheren Kommandeur der 39. Garde-Mot-Schützendivision der Sowjetarmee, Generalmajor W. N. Piwowarow, vorgeschlagen, einen Beitrag über den Kampfweg seines Verbandes im Großen Vaterländischen Krieg von der Ukraine über Stalingrad bis Berlin für den „RotFuchs“ zu schreiben. Die Division war im thüringischen Ohrdruf stationiert.

Oberst a. D. Hans Linke, Suhl

Der Dezember-RF besitzt besondere Qualität. Um meine Weihnachtspost zu bereichern, habe ich so manchen Artikel kopiert und verschickt. Ein besonderer Leckerbissen war für mich die Wiedergabe des Interviews, das Ben Zimmermann, Journalist beim Bremer „Weser-Kurier“, mit Klaus Steiniger geführt hat. Die Antworten auf Zimmermanns Fragen sind so klar, daß sie wohl auch etliche Leser des „Kuriers“ verstanden haben dürften. Es zeugt von souveränem Denken, daß der RF diesen Artikel nachgedruckt hat. Die Formulierung des Interviewten, Gauck sei „der größte Mißgriff“ gewesen, hat mir besonders zugesagt. Eine so höfliche Antwort wäre mir nicht eingefallen.

Brigitte Marx, Zörbig

Die Führungskräfte der Partei Die Linke haben gemeinsam mit dem Landesverband Thüringen mir und sicherlich auch vielen anderen ehemaligen DDR-Bürgern ein verdammt faules Ei ins Nest gelegt. Von wem haben sie das Recht erhalten, 40 Jahre meines Lebens aus ihrer Sicht so zu beurteilen? Von mir bestimmt nicht. Offensichtlich haben sie es sich aus Überheblichkeit oder um dem Ministerpräsidenten-Sessel für Die Linke in Thüringen die nötige Ölung zu verpassen, einfach herausgenommen. Oder es wird zum Ritual, immer am Jahrestag der Maueröffnung zu katzbuckeln. So etwas wirkt auf mich und viele andere ehemalige DDR-Bürger abstoßend.

Ich habe nie gezögert, der DDR meine ganze Kraft zu widmen. „Stasi“-Mitarbeiter war ich nicht, auch kein IM, ebensowenig gehörte ich zum Parteiapparat. Mich reizte die Wirtschaft. Mein Weg führte vom Abteilungsleiter für Absatz über den Betriebsdirektor zunächst eines kleineren, dann eines 1500 Menschen beschäftigenden VEB bis zum stellvertretenden Kombinatsdirektor und Direktor für Materialwirtschaft eines großen volkseigenen Unternehmens. Diesem Staat habe ich meine Energie, mein Wissen und meine Loyalität entgegengebracht.

Klaus Glaser, Schwarzenberg

Der im Dezember-RF veröffentlichte Beitrag „Gysi: Der Mauerfall war eine ungeheure Befreiungstat“ gefällt mir sehr gut. Biermanns Auftritt im Bundestag war tatsächlich ein Augenblick der Schmach und Schande. Aber nicht nur Merkel, sondern auch Gabriel haben ihm dazu gratuliert. Und mit einem solchen Mann wollen einige Politiker der Linkspartei eine Koalition auf Bundesebene eingehen.

Da die von den Medien geschürte Kampagne zum 25. Jahrestag des „Mauerfalls“ inzwischen abgeebbt ist, könnte man konstatieren und fragen: Die Berliner Mauer ist bis auf wenige Reste weg. Wann aber verschwindet endlich die von Israel auf Palästinenser-Gebiet errichtete Mauer? Wann werden die Grenzanlagen zwischen den USA und Mexiko abgebaut?

Die Ukraine ist zwar pleite, will aber eine 2300 km lange Mauer zu Rußland bauen.

Obwohl die Außengrenzen der EU nicht aus Beton und Stacheldraht bestehen, finden jedes Jahr Tausende Flüchtlinge bei dem Versuch, sie zu überwinden, den Tod.

Dr. Kurt Laser, Berlin

Führende Genossen der Partei Die Linke bedienen sich inzwischen des Begriffs „Unrechtsstaat DDR“. Da ist die Frage angebracht. Hat die alte BRD jemals Pinochets Chile als Unrechtsstaat betrachtet? Ihre Regierung unterstützte seinerzeit die Putschisten in Santiago, während die Genossen des MfS der DDR gefährdete Mitstreiter der Unidad Popular, darunter den Generalsekretär der Sozialistischen Partei, Carlos Altamirano, auf gefahrvollen Wegen in Sicherheit gelangen ließen.

Und ich frage weiter: Will Stefan Liebich die Aussage des CDU-Funktionärs Philipp Lengsfeld unwidersprochen lassen, Ernst Thälmann hätte, wäre er an die Macht gelangt, mit Sicherheit genauso wie Stalin politisch Andersdenkende in großer Zahl umbringen lassen?

Ich gehe davon aus, daß viele Alte links wählen, ohne dabei immer genau hinzusehen. Doch irgendwann könnte das Maß voll sein. Das zeichnete sich ja bei den Wahlen auf Bundesebene sowie in Berlin, Sachsen und Brandenburg schon deutlich ab.

Karl-Heinz Mohn, Hoyerswerda

1989/90 habe ich lange überlegt, ob die PDS für mich als SED-Mitglied eine politische Heimat sein könne. Irgendwie vermochte ich mich nicht zu entscheiden. Heute glaube ich: Das war gut so. Wäre ich damals in die Partei, aus der dann Die Linke wurde, eingetreten, müßte ich heute wieder austreten, wenn ich den Äußerungen des sächsischen Landesvorsitzenden Rico Gebhard folgte. Der erklärte nämlich, wer behaupte, die Ereignisse 1989/90 seien eine Konterrevolution gewesen, habe mit ihm in einer Partei nichts zu suchen. Ich behaupte nach wie vor, daß es sich um eine Konterrevolution gehandelt hat. So ist für mich in der PDL kein Platz.

Wilfried Steinfath, Berlin

Glückwunsch, Genosse Ramelow! Endlich wird die Aufarbeitung des Unrechts in der DDR zur Chefsache. Beginnen Sie beim Nachttopfzwang – es werden sich Zeitzeugen finden, die Ihnen die tiefen Spuren dieses Unrechts noch zeigen können. Sie werden auch herausfinden, daß Erich Mielke in Wirklichkeit ein Nachkomme des Nazigenerals Reinhard Gehlen war. Oder suchen und finden Sie den Schießbefehl!

Übrigens: Niemals hätte es in der DDR das Recht gegeben, jemanden gerichtlich zu belangen, der sich wie Sie einem Naziaufmarsch entgegengestellt hat.

Harald Hentschel, Oechsen (Rhön)

Die PDL schreibt nach ihrer Meinung mit Bodo Ramelow Geschichte. Wie immer auch die Geschichte ausgehen mag, die er den Thüringer Genossen und Sympathisanten der Linkspartei anbietet, eines läßt sich bereits jetzt sagen: Die Linke befindet sich mit ihm auf dem Weg zu einer „Partei neuen Typus“.

Immerhin ist Ramelow dank seiner umfangreichen medialen Bekenntnisse als überzeugter Anhänger der Marktwirtschaft bekannt. Er sieht sich nicht als Linker, sondern will „der Ministerpräsident aller Thüringer“ sein, vor allem aber derer, die so furchtbar in den Kerkern der „Stasi“ schmachten mußten. Er will auch keineswegs der verlängerte Arm des Parteivorstandes sein, von dem er sich das Agieren im Bundesrat nicht vorschreiben läßt.

Daß die Oberreformer all das mit entsprechendem Beifall quittieren, versteht sich von selbst, gibt es doch – laut Dietmar Bartsch – so die Hoffnung, auch auf Bundesebene bald mitregieren zu können.

Reiner Hofmann, Panketal

Trotz Unzulänglichkeiten, Fehlentscheidungen, Schwierigkeiten und Mißständen, die es in der DDR auch gab, bin ich froh, daß ich meine Ausbildung, mein Berufs- und Familienleben als arbeitende Mutter von vier Kindern in ihr erfahren durfte und jetzt im Alter auf ein erfolgreiches, sinnerfülltes Leben in Liebe und Zufriedenheit zurückblicken kann. Wer weiß, was in einem anderen, einem kapitalistischen Land aus mir geworden wäre?

Wir wollen keinen Kapitalismus, wie er sich heute im größten Teil der Welt zeigt. Wenn sich Die Linke tatsächlich von ihrer sozialistischen Vergangenheit trennt, dann ist sie nicht mehr meine Partei.

Gerda Huberty, Neundorf

Herr Ramelow gehörte für mich schon immer zu jenen Politikern, welche im Mantel des „demokratischen Sozialismus“ in Wahrheit Antikommunismus verbreiten. Aber was nach der Landtagswahl in Thüringen passierte, war der absolute Gipfel. Wie kann ein Politiker der Linkspartei so niveaulos sein und unmittelbar nach seiner Berufung zum Ministerpräsidenten, die „Aufarbeitung des DDR-Unrechts“ zu seiner Priorität erklären. Was ist mit der Aufarbeitung des NSU-Skandals, an dem der thüringische Verfassungsschutz einen beachtlichen Anteil hatte? Was ist mit den Problemen der Langzeitarbeitslosen im Freistaat? Was ist mit der Lage der Kommunen, dem Bildungswesen?

Das sollte ein „linker“ Ministerpräsident zur Chefsache machen.

Herr Ramelow will vor allem am Ruder bleiben. In der Zwischenzeit läßt er sich von Politikern und Medien wie ein Nasenbär vorführen – mal mit Zucker (Lob von Gauck), mal mit der Peitsche (von Spitzenpolitikern der CDU/CSU). Wie weit wird die Linkspartei noch nach rechts abdriften?

Dr. Dieter Hetsch, Halle

Wie ist die heutige PDL zu bewerten? Sie ist wohl als eine Partei zu betrachten, deren Wählerstamm überwiegend aus „Ossis“ besteht, die sich von ihr bisher auch weitgehend vertreten fühlten. Doch inzwischen treibt sie mit aller „Macht“ (!) in Richtung Sozialdemokratie. Dabei möchte ich ausdrücklich feststellen, daß Oskar Lafontaines positives politisches Wirken meilenweit von dem der jetzigen „Politgrößen“ entfernt ist.

Wenn sich 94 % der Votierenden bei 78,8 % Abstimmungsbeteiligung der Mitglieder der Thüringer PDL für die Akzeptanz des politischen Kampfbegriffs „Unrechtsstaat DDR“ entschieden haben, dann ist das Maß voll! In Brandenburg hat die PDL im Vergleich zur vorangegangenen Landtagswahl sowohl bei den Erst- als auch bei den Zweitstimmen mehr als die Hälfte verloren! Von 21 Direktmandaten blieben gerade noch 4 übrig. Es wird immer deutlicher: Bei der PDL geht es um den Aufstieg zur Machtbeteiligung, möglichst ganz oben.

Dr. Peter Nitze, Wittenberg

Die zurückliegenden Debatten um die Regierungsbeteiligung in Thüringen, den „Unrechtsstaat“ und die strikte Umsetzung der friedenspolitischen Grundsätze in unserer Partei haben mich sehr betroffen gemacht. Darüber muß ernsthaft gesprochen werden. Meinungen, daß man deshalb über eine weitere Mitgliedschaft in der Partei Die Linke nachdenken sollte, kann ich so nicht teilen. Man darf die sprichwörtliche Flinte nicht ins Korn werfen. Ich wünsche mir, daß friedens- und sozialpolitisch engagierte Mitglieder und Sympathisanten trotz der Widrigkeiten und nicht immer zu vermeidender Meinungsverschiedenheiten zusammenbleiben, um sich für linke gesellschaftliche Alternativen in notwendiger Solidarität aktiv einzusetzen.

Streitet kultiviert um die besten Positionen, ohne – wenn eigene Wünsche nicht gleich in Erfüllung gehen – das gemeinsame linke Schiff zu verlassen.

Matthias Schwander, Chemnitz

Angesichts der Unrechtsstaatsdebatte stellt sich die Frage: Habe ich 40 Jahre lang meinen Bildungs- und Berufsweg zu Unrecht in der DDR zurückgelegt?

Ich vertrete den Standpunkt: In der DDR konnte ich die Arbeiter-und-Bauern-Fakultät mit Abiturabschluß besuchen, anschließend ein Hochschuldiplom erwerben, um dann in verschiedenen Funktionen der Glasindustrie tätig zu sein. Ich erinnere mich gerne an diese keineswegs konfliktlose Entwicklung, in der ich auch manchen Ärger hatte. Als Arbeiterkind habe ich vieles erhalten, was unter kapitalistischen Bedingungen nicht möglich gewesen wäre.

Horst Winter, Ilmenau

Am 9. November scheinen mit dem Positionspapier der PDL-Führung zur Bewertung der DDR die Würfel endgültig gefallen zu sein. Die noch in der Partei verbliebenen wirklich Linken sollten zum Halali blasen. Eine zweite SPD ist nicht vonnöten!

Gert Thiede, Suhl

Das Jahr 2014 war im Politikbetrieb der BRD durch die inflationäre Verwendung der Wortkombination „Unrechtsstaat DDR“ gekennzeichnet. Der Begriff soll offenbar die Jubelfeiern zum 25. Jahrestag der Einverleibung der DDR in die BRD langfristig vorbereiten und ihnen die notwendige Legitimität verleihen. Daher waren die Kolporteure dieser Mär bislang vor allem in der Regierungskoalition, den bürgerlichen Parteien und entsprechenden Medien zu finden. Neuerdings erhalten sie aber auch Unterstützung aus den Reihen der Partei Die Linke. Bodo Ramelow hat alle Prinzipien über Bord geworfen und sich als reiner Opportunist zu erkennen gegeben. Nicht anders verhält es sich mit Gregor Gysi, der sich schon mehrfach durch Anbiederungsversuche an die SPD hervorgetan hat und jetzt ins gleiche Horn wie die anderen stößt.

Für mich, der 40 Jahre in der DDR gelebt, gelernt und gearbeitet hat, war sie ein Rechtsstaat.

Oberstleutnant a. D. Roland Potstawa, Königs Wusterhausen

Da ich erst im November von der Existenz des RF erfuhr und mit seiner Lektüre begann, ist mir auch der Artikel „Antisemitismus gegen Palästinenser“ später zur Kenntnis gekommen. Meine uneingeschränkte Zustimmung besitzt der Artikel in bezug auf Fragen wie die Rechtsaußen-Politik der Netanjahu-Administration, das Leid der palästinensischen Bevölkerung im Gaza-Streifen und die Ausnutzung der entsetzlichen Ereignisse während des jüngsten kriegerischen Konflikts für Zwecke des Antisemitismus und des Judenhasses reaktionärer Kräfte in der BRD.

Doch ich möchte auch auf Fragen hinweisen, die in dem Artikel keine Berücksichtigung fanden. Trägt nicht die Hamas selbst Verantwortung für den Tod unzähliger Zivilisten, wenn sie ihre Raketenabschußrampen und Tunneleingänge in Krankenhäusern und Schulen anlegt? Ihre bereits israelische Großstädte erreichenden Raketenangriffe hätten hier Erwähnung finden sollen.

Ohne Zweifel trägt auch der forcierte israelische Siedlungsbau in Palästinensergebieten zur weiteren Verschärfung der Lage bei.

Dr. Klaus Thiele, Dresden

Der Artikel „Nichts ist praktischer als eine gute Theorie“ veranlaßt mich zu der kritischen Frage, welche marxistischen Autoren denn als Klassiker zu gelten haben und uns in der gegenwärtigen Praxis helfen, dem Sozialismus als einzig humaner Gesellschaftsordnung näherzukommen. Was mir beim Lesen vieler Texte von Marxisten auffällt, ist die Tatsache, daß in der Regel nur die drei „Großmeister“ Marx, Engels und Lenin in Betracht gezogen werden. Auch ich entnehme aus meiner bescheidenen Kenntnis ihrer Schriften, daß sie viele wertvolle Lehren vermitteln können. Doch die Zeit ist nicht im Todesjahr Lenins stehengeblieben. Sowohl die marxistische Theorie als auch die kapitalistische Praxis haben sich weiterentwickelt. Sie können mit dem Begriffsinstrumentarium von Marx und Lenin allein nicht mehr vollständig erfaßt werden. Begeisterung für alternative Konzepte kann man aus meiner Sicht am besten hervorrufen, indem man an die unmittelbaren Alltagsbedürfnisse der Menschen anknüpft und dies in einer allgemein verständlichen, nicht zu abgehobenen wissenschaftlich-marxistischen Rhetorik zum Ausdruck bringt.

Stefan Dahn, Halle

Es ist immer wieder ein Genuß, Eure Monatszeitung zu lesen – nicht nur, weil man darin seine eigenen Vorstellungen im Hinblick auf das Weltgeschehen bestätigt findet. Der RF vermittelt darüber hinaus solides Faktenwissen, das man in anderen, selbst linken Publikationen weitaus seltener findet.

Manfred Wild, Berlin

Nach einem Bildungswochenende der DKP Mecklenburg-Vorpommern habe ich den „RotFuchs“ zugesandt bekommen. Vielen Dank! Ich bin 49 und schwerbehindert. Nachdem mich eine aus öffentlichen Geldern gestützte Universität entlassen hat, weil sie weitere Zeitarbeiter einstellte, bin ich gegenwärtig auf der Suche nach einer neuen Tätigkeit. Das ist alles nicht so einfach, weiß ich doch, wo ich jetzt lebe. In der DDR hätte mir niemand einen Job wegnehmen können, um billigere Arbeiter dafür zu beschäftigen.

Beate Flesch, Stralsund

Der neue, gut bebilderte „RotFuchs“ hat mir sehr gefallen. Er ist viel lebendiger geworden. Weiter so!

Dieter Schütt, „Der Funke“, Hamburg

Ich möchte den RF-Lesern ein unlängst im verlag am park erschienenes Buch von Ingeborg Dummer ans Herz legen. Es trägt den Titel „Ich wollte Frieden und Gerechtigkeit. Eine betagte ostdeutsche Frau beschreibt ihr Leben“. Die Autorin unterteilt ihr „bewußtes Leben“ – gemeint ist die Zeit seit 1945 – in mehrere Kapitel. Eines davon trägt die Überschrift „Auf der Suche nach der Zukunft“. Dort liest man: „Es gab nichts zu essen.

Sowjetische Besatzungssoldaten sorgten dafür, daß der Bäcker im Ort Brot backen konnte.“ Trotz eigener Krankheit und schwerer Lebensbedingungen reihte sich die junge Kommunistin in das politische Geschehen der DDR von Beginn an aktiv ein. Sie war bei der Greifswalder Kreisleitung der Partei tätig und arbeitete anschließend in den Sicherheitsorganen der DDR. Ihren Eintritt in das MfS begründet sie mit dem Hinweis auf ihre proletarische Herkunft. Ingeborg Dummer widmet ihr Buch jungen Menschen, die gerade dabei sind, das eigene Leben zu gestalten.

Wolfgang Ewert, Berlin

Jedesmal, wenn ich den „RotFuchs“ erhalte, wird wieder „das Fenster der Wahrheit“ geöffnet. Es tut gut, wenn man auch einmal Gedanken und Informationen zu lesen bekommt, die nicht vom bürgerlichen Klassenstandpunkt diktiert sind.

Marx’ ökonomische Kapitalismusanalyse, die humanistische, die sozialistische und die urchristliche Ethik sind der Kompaß, der uns in dieser menschenfeindlichen Gesellschaftsordnung die Richtung weist. Bei der humanistischen Ethik schließe ich natürlich alle dementsprechend orientierten Ethikbestandteile anderer Religionsgemeinschaften ein. Meine ethische Grundüberzeugung resultiert aus der christlichen Botschaft. „Was ihr einem meiner geringsten Brüder angetan habt, habt ihr mir angetan.“ Auch im Alten Testament haben die Propheten wider den Mammon gewettert. Schon das 1. Gebot „Ich bin der Herr, Dein Gott, Du sollst nicht andere Götter haben neben mir“ drückt das aus.

Marx hat in seiner Auseinandersetzung mit Feuerbach darauf hingewiesen, daß dieser zwar die himmlischen Götter angreife, die irdischen aber ungeschoren lasse. Er hat das so formuliert: „Die irdischen Götter knechten die Menschen am meisten.“

Udo Hammelsbeck, Drübeck (Harz)

Aus meiner Sicht scheiterte das sozialistische System der RGW-Staaten daran, daß sie den Kapitalismus nicht auf dem Feld der Arbeitsproduktivität besiegen konnten. Im kontinentalen Maßstab gehörte vor allem auch die fehlende Aktionseinheit der Arbeiterklasse, ohne die ein dauerhaftes Erringen der politischen Macht unmöglich ist, zu den entscheidenden Defiziten.

Denn eine Sache ist klar: Die Mehrheit der Menschen geht dorthin, wo die materiellen Verhältnisse besser sind oder geschickter dargeboten werden. Man denke nur, in welchem Maße es der BRD gelang, sich einen ununterbrochenen Zustrom qualifizierter Arbeitskräfte aus der DDR zu verschaffen. Andererseits zeigt sich auch heute der Magnetismus der reichen BRD in seiner Wirkung auf Elendsflüchtlinge aus der Dritten Welt.

Siegfried Mikut, Georgsmarienhütte

Es überrascht, wie lange sich der Prozeß gegen Frau Zschäpe vom NSU hinziehen läßt und welche Bedeutung manche diesem Manöver zur Ablenkung von weit gewichtigeren Vorgängen beimessen. Haben wir nicht ganz andere Dimensionen von Nazis im Land, deren Aufmärsche durch die Polizei oft „demokratisch“ geschützt werden? Die Blindheit auf dem rechten Auge ist längst chronisch geworden. Wer sich von solchen Manipulationen der Medien in den Bann ziehen läßt, der denkt natürlich nicht an die Flickschusterei beim Mindestlohn, an die Vorbereitung des Einsatzes bewaffneter Drohnen, an die miserable Behandlung von Asylanten und die bornierte Fremdenfeindlichkeit im Land oder an die zunehmende Einschränkung demokratischer Grundrechte.

Als Leser des RF weiß ich dessen Orientierung auf die wirklichen Anliegen der Menschen zu schätzen. Hier schreiben kluge, erfahrene Autoren, die sich kein X für ein U vormachen lassen. Wie nötig ist doch die politische Bildung, welche unser „RotFuchs“ anbietet.

Dr. Horst Parlow, Neubrandenburg

Die Bundeswehr hat Truppenübungsplätze, wo man den Soldaten beibringt, wie und mit welchen Mitteln man Menschen tötet oder Wohnhäuser, Dörfer und Städte zerstört. Es kommt auch vor, daß Soldaten bei den „Auslandseinsätzen“ ums Leben kommen. Sie sollen ja, wie Ex-Pfarrer Gauck meint, zum Kämpfen und Sterben bereit sein. Das neue große Deutschland richtete dafür in der Nähe Potsdams einen Ehrenhain ein, da es ja bereits etliche Gefallene gibt, obwohl deren „Heimat“ von niemandem angegriffen wurde und auch von keiner Seite bedroht wird.

Elisabeth Monsig, Gartz